Geschenke mit Tiefgang und Weitsicht: In Würdigung ihres Lebenswerks stiftete der ZONTA Club Murnau anlässlich seines 20jährigen Bestehens eine neue Aussichtsbank zu Ehren der Menschenrechtsaktivistin Birgitta Wolf. Bei strahlendem Sonnenschein wurde die Bank unweit ihres früheren Wohnhauses mit grandioser Aussicht auf das Murnauer Moos am 16.10.2021 übergeben. Lebendige Reden und der Austausch persönlicher Erinnerungen von Weggefährten zeichneten schnell ein anschauliches Bild der vielfach ausgezeichneten Murnauerin. Eine Tafel an der Banklehne soll die Ruhesuchenden an ihr Schaffen erinnern: Birgitta Wolf (1913 in Schweden geboren, 2009 in Murnau gestorben) betreute seit 1945 in Deutschland Strafgefangene, auch nach deren Entlassung, und regte Reformen im Strafrecht und Strafvollzug an. Der von ihr gegründete Verein „Nothilfe Birgitta Wolf e.V.“ setzt ihre Tätigkeit weiter fort.
Eine Bank zu Ehren von Birgitta Wolf (von links) Die Vorsitzende des Vereins „Nothilfe Birgitta Wolf e.V.“ Marianne Kunisch, die Präsidentin des ZONTA Clubs Murnau-Staffelsee Henrike Johannson, der Erste Bürgermeister von Murnau Rolf Beuting, Sabrina Postel-Lesch vom ZONTA Club sowie der Sohn von Birgitta Wolf Peter Nestler
Abends lud der ZONTA Club zu einem Online-Podiumsdialog zum Thema „Weiblichkeit, Männlichkeit und Genderthesen“. Die einfühlsame Moderation der Vize-Präsidentin Yvonne Fontane brachte schnell einen regen Gedankenaustausch der breit gefächert besetzten Gesprächsrunde in Gang. Dr. Krisha Kops (Philosoph und Publizist), Dr. habil. Yves Jeanrenaud (Soziologe und Mitarbeiter an der LMU München), Dr. med. Astrid Bühren (Psychotherapeutin) und Anastasia Kühn (Studentin der ökologischen Landwirtschaft) beleuchteten verschiedenste Aspekte der Geschlechterrollen und Lebensmodelle, deren Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft. Chancen und Herausforderungen wurden genauso besprochen wie Rahmenbedingungen, die zu einer geschützten Wegfindung des Einzelnen geschaffen werden müssen.